Montag, 22. September 2014

Ein wenig mehr zu Sergey Yurevich Rudow



Sergey Yurevich Rudow - der Mann im blauen Hemd


Für mich begann ja einiges mit dem Video des Treffens in Walaam. Der Mann im blauen Hemd war derjenige von den vieren, den ich am wenigsten kannte. Mittlerweile wissen wir, wie er heißt, es handelt sich um Sergey Yurewich Rudow.
Mit etwas Geduld findet man in einigen Quellen Informationen über ihn. Er hat intensive Beziehungen zur russisch-orthodoxen Kirche, und die Frage drängt sich auf, ob er bei diesem Treffen mehr war, als nur ein Reiseführer. Schauen wir also etwas genauer hin.

Sergey Yurevich Rudow sein Lebenslauf


Rudow wurde geboren am 5. November 1968 in Inta, seinerzeit der autonomen Sowjetrepublik Komi (auch die Komische ASSR). Er studierte später an der Lomonosov Unviersität in Moskau mit dem Schwerpunkt "Rechtswissenschaft" und an der Staatlichen Universtät Mordowien in die Fachrichtung "Wirtschaft". 

Heute ist er in diversen Organsisationen aktiv:

  • Gründer und Vorsitzender des Board of Directors der JSC "WA Energie"
    • http://www.vdtek.ru/index.html
    • Umsetzung von Investitionsprojekten und Programmen der Regionalentwicklung
    • Entwicklung; Anlageberatung, Konzeptentwicklung
    • Erstellung und Verwaltung von Fonds und Projekte in Immobilien;
  • Leiter der Finanzanalyse und Steuerplanung. 
  • Mitglied des Beirats an den Vorsitzenden der Rechnungskammer der Russischen Föderation.
  • Mitglied des Präsidiums des Staatsrates der CFA. 
  • Vorsitzender der Kommission des Öffentlichen Rates des Zentralen Bundes Bezirk der Regionalentwicklung, lokale Regierung und Wirtschaft, die auf Initiative des Beauftragten gebildet Vertreter des Präsidenten der Russischen Föderation in der Central Federal District Georgy Poltavchenko. 
  • Mitglied der Kreativen-Expertenkommission Auszeichnung Zentralrussland in Literatur und Kunst.
  • Mitglied der Kuratorien, darunter: 
      • Wiederherstellung des Stauropegial Erlöser-Klosters, Walaam
      • Orthodoxe Universität für Geisteswissenschaften St. Tichon
      • Theologische Akademie Moskau
      • Bildungsausschuss der russisch-orthodoxen Kirche, 
      • Martha und Maria -Kloster der Barmherzigkeit, 
      • Savvino- Storozhevsky Kloster,
      •  Erlöser Kloster Eleazar 
      • Zentralkrankenhaus St. Alexei Metropolit des Moskauer Patriarchats, 
      • Russisch-Orthodoxe Kirche, 
      • der Interregionalen "Charitable Fund zur Unterstützung der Gefangenen"
      • das nationale Programm "in der Familie" und andere. 
  • Vorsitzender des Non-Profit-Stiftung "Gesellschaft der Freunde der Vatopedi-Kloster auf dem Berg Athos"
  •  Mitveranstalter der Zurschaustellung großen christlicher Heiligtümer der  russisch-orthodoxen Kirche, 
      • Ehrwürdige Gürtel der Jungfrau (2011) - über 3.000.000 Besucher
      • und den Geschenken der Heiligen Drei Könige (2014).   
  • Co-Vorsitzender des Kuratoriums für Sport und bundesweit öffentliche Organisation "Russische Föderation praktischen Schießen." 
  • Mitglied der Präsenz der russisch-orthodoxen Kirche Inter-Rat. 
  • Mitglied des Beirats an den Vorsitzenden der Rechnungskammer der Russischen Föderation. 
Herr Rudow ist also gut vernetzt im Umfeld von Wirtschaft und ortodoxer Kirche - durch seine starke Identifikation mit dem Walaam und dem Vatopedi Kloster

Sergey Yurevich Rudow und der Berf Athos


Nun kann man immer Beziehungen herstellen, die jemandem unvorteilhaft erscheinen lassen, aber schauen wir uns mal die "Gesellschaft der Freunde der Vatopedi-Kloster auf dem Berg Athos" an - und das ist schon faszinierend:
Aus dem Kloster als Leihgabe kam der "Gürtel der Heiligen Jungfrau Maria" nah Russland. Diese Reliquie mobilisierte mehr als 3 Millionen Gläubige in Moskau. Rudow organisierte die Ausstellung seinerzeit mit anderen. Das Vatopedi-Kloster hatte seinerzeit einen Vorsitzenden: Vater Ephraim.
Diesem ist folgendes Kunststück gelungen: Die Griechische Regierung wollte einen sumpfigen See "entwickeln". Dieser soll dem Kloster jedoch vor über 1000 Jahren vom Byzantinischen Kaiser geschenkt worden sein.  Man einigt sich auf einen Grundstückstausch. Der See wird hoch, die Tausch-Grundstücke niedrig bewertet. Das Kloster verkauf die Tausch-Grundstücke zum Teil direkt weiter und macht damit 100 Millionen Euro Gewinn. Viel für ein Kloster mit 180 Mönchen auf einer abgelegen Insel. Das kommt eines Tages raus, die Politik erklärt die Tat als verjährt, zumindest für die beteiligten Politiker und verhaftet aber den guten Pater Ephraim.

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article13784091/Griechische-Polizei-nimmt-Abt-wegen-Geldwaesche-fest.html

Auf dieser Seite kann man die Sicht von Rudow auf diesen Vorgang nachlesen, der bei der Verhaftung anwesend war: http://fondmg.ru/archives/876

Hier einige Auzüge aus diesem Interview:

Ich war auf dem Berg Athos, als er an die Staatsanwaltschaft kam, um den Vater von Ephraim verhaften. Es war ein sehr unangenehmer Anblick.

Wir alle müssen verstehen: dies ist nicht der erste Angriff gegen die Kräfte der Orthodoxie. Seit 1993 schon gibt beständig  Versuche, die Herrschaft des Athos an europäische säkularen Regeln anzugleichen: Entfernen der Grenze, um mehr Touristen und auch Frauen zuzulassen. Den religiösen Fanatismus "seltsamer Menschen" zu beenden, die, statt sich für das Wohl der Gesellschaft, zu produzieren, zum Beispiel mit einem Schraubendreher, nur von morgens bis abends beten. Im Verständnis der Atheisten - ist dies kriminell. Daher ist in unserem Verständnis, dass es zwei Gründe für die Verhaftung seines Vaters Ephraim gibt. Erstens ist es ein Angriff auf die Orthodoxie als Berg Athos - das Herz der orthodoxen Welt. Zweitens gibt es zu einem gewissen Grad eine Angst vor der zunehmenden russischen Einfluss. Dies ist insbesondere der Siegeszug des russischen Volkes, der  Gürtel (Marias aus Kamelhar, die o.g. Reliquie) bringt unsere unsere Gegner dazu auf, ihre Bemühungen zu intensivieren. Sie erkannten, dass die Ausstelung des Gürtels (Marias aus Kamelhar, die o.g. Reliquie) der Weckruf  and  die "russischen Helden." war.
Vater Ephraim sagte: "In diesen Zeiten ist das Militär eine große Reinigungs-Hand um Abfälle aus dem Volk Gottes zu entfernen. In naher Zukunft sollten große Umwälzungen zu erwarten sein."

 Man kann sicherlich noch mehr über ihn schreiben, über die Gesellschaftskammer, deren Mitglied er ist. Zu dieser sei empfohlen:

Otto Luchterhandt

"Auf dem Wege zur Gleichschaltung der Zivilgesellschaft"

Die Gesellschaftskammer Russlands

http://sowiport.gesis.org/search/id/gesis-solis-00403890/Description#

http://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/arbeitspapiere/GleichschaltungZivilgesellschaftneu_0_ks.pdf

Ein Blick in die Einleitung ist lohnend.

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